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Salzeigenschaften

Bereits seit den 60er-Jahren wurden Salzlagerstätten als geeignete Endlager für hochradioaktive Abfälle favorisiert. Internationale Fachleute, unter anderem aus  Deutschland und den USA, begründeten dies mit den hervorragenden Eigenschaften von Salzformationen:
 

  • Steinsalz verhält sich bei auftretenden Drücken plastisch, das heisst das Auftreten von zusammenhängenden Klüften und Spalten wird weitgehend verhindert. Die Abfallgebinde werden nach dem Verschliessen des Schachtes plastisch vom Salz umgeben.
     
  • Wegen seiner gebirgsmechanischen Eigenschaften ermöglicht  Steinsalz die Herstellung grosser Hohlräume ohne speziellen  Ausbau.
     
  • Steinsalz hat eine hohe spezifische Wärmeleitfähigkeit. Im Gegensatz zu anderen Gesteinen (z.B. Granit oder Ton) können Wärme entwickelnde radioaktive Abfälle besser eingelagert werden, da die Ableitung der Nachzerfallswärme begüstigt wird.
     
  • Steinsalz-Lagerstätten haben sich, trotz der Wasserlöslichkeit der Evaporitminerale, über Millionen von Jahren als äusserst beständig erwiesen.  Die meisten Vorkommen in Deutschland wurden im Zechstein gebildet und sind über 240 Millionen Jahre alt. Trotz tief greifender geologischer Ereignisse in ihrem  Umfeld, wie z.B. Überflutung der norddeutschen Tiefebene, Aufstieg der Alpen, Eiszeiten, hatten die Vorkommen seit der Entstehung im Inneren des Salzstockes  keinen Kontakt zu wasserführenden Schichten.

 

Um zusätzlich praktische Erfahrungen in die  Bewertung von Salz als Endlagermedium einbringen zu können, wurde Ende der 60er Jahre das ehemalige Salzbergwerk Asse bei Wolfenbüttel in Niedersachsen zum  Versuchsbergwerk ausgebaut. Es wurden in der Zeit von 1967 bis 1978  verschiedenste Verfahren und Techniken für die Einlagerung von schwach- und mittelaktiven Abfällen entwickelt und im grossen Massstab dort erprobt.

 

Alter des Salzstocks in Gorleben und seine Entwicklung